Briefwechsel Wilhelm Holzamers

Holzamer nutzt die Briefform als Kommunikationsmittel zum privaten Austausch mit Familienangehörigen und Freunden und zum Aufbau literarischer Netzwerke mit Schriftstellerkollegen, Komponisten, Redakteuren und Verlegern. Seine Briefwechsel 

dienen der wechselseitigen Anerkennung und Förderung und der Suche nach Beschäftigung-, Publikations- und Verdienstmöglichkeiten. Sie belegen Holzamers starke Vernetzung in der zeitgenössischen Literatur- und Kunstszene. Zu finden sind Briefe Holzamers in seinem Nachlass und in Nachlässen seiner Briefpartner. Diese befinden sich in Universitätsbibliotheken, Landes-und Staatsarchiven und Privatbeständen in: 

Berlin • Braunschweig • Darmstadt • Dortmund • Dresden • Frankfurt • Gießen • Hamburg • Heppenheim • Kiel • Marbach • München • New York • Nieder-Olm • Weimar • Wien • Wiesbaden. 

Holzamers Briefe geben Einblick in seine Absichten, Gedanken und Gefühle.
Wem er einmal Vertrauen schenkt, dem offenbarte er sich vorbehaltlos.
Gegenüber der Schriftstellerin Helene Voigt-Diederichs drückt Holzamer seine Gedanken und seelischen Befindlichkeiten am unmittelbarsten aus. Umfängliche Selbstzeugnisse liefern auch seine Briefwechsel mit den Schriftstellern Gustav Falke und Cäsar Flaischlen und dem Verleger Eugen Diederichs. 

Günter Heinemann nimmt 1951 mit Voigt-Diederichs in Jena Kontakt auf. Sie überlässt ihm Briefabschriften zur Auswertung für seine Doktorarbeit. Ihr Briefwechsel von 1951-56 befinden sich im WH-Archiv. 

Im Herbst 1934 schickt Nina Mardon die Briefe Voigt-Diederichs an sie zurück. Nach deren Tod gelangt der vollständige Briefwechsel Holzamer/Mardon/Voigt-Diederichs nach Kiel. 

2012 belegt der Fund von 23 Holzamerbriefen (1901-07) in einem  amerikanischen Zweig-Teilnachlass die Freundschaft Holzamers mit dem österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig. Sie treffen sich mehrfach, u.a. in Darmstadt, Frankfurt, Paris und Berlin. 

Etliche Briefwechsel Holzamers, wie der mit dem seit 1901 in Darmstadt lebenden Wiener Jugendstil-Architekten Joseph Maria Olbrich, sind noch unentdeckt oder verloren. Durch Kriegsbrände in Darmstadt vernichtet wurden Unterlagen und Korrespondenzen aus Holzamers Wirkungszeit auf der Mathildenhöhe. 

Nachgewiesen sind Briefwechsel mit:

Hermann Bahr • Alfred Bock • Michael Georg Conrad • Richard Dehmel • Eugen Diederichs • Emil Faktor • Gustav Falke • Cäsar Flaischlen • Oskar Grohé • August Halm • Heinrich Hart • Julius Hart • Karl Henckel • Ludwig Jacobowski • Wilhelm Jordan • Detlef Liliencron • Wilhelm Mauke • Elisabeth Mentzel • Christian Ferdinand Morawe • Christian Morgenstern • Alexander Neidhardt • Friedrich Werner van Oesteren • Wilhelm Raabe • Richard Scheid • Wilhelm von Scholz • Bernhard Schuster • Helene Voigt-Diederichs • Herwarth Walden • Richard Wenz • Jean Paul Wittko • Stefan Zweig